Der Launch
Solche Tage sind immer wieder wie das mündliche Abitur – zumindest fühle ich mich irgendwie so: Die neue Web-Applikation geht an den Start.
Die neue Version wurde intensiv getestet. Es gibt noch ein paar Probleme, aber wir haben Timeboxing betrieben. Eigentlich sollte alles klappen. Aber man weiß ja nie (um die Parallele zu meinem Abitur zu ziehen: Man kann auch als Thema „Verkehrsverdichtungsraum Neckar-Ulm“ bekommen, während alle anderen Mitschüler irgendwelche Entwicklungsländer bekamen).
Kommen wir zu ersten Regel: Bei jedem Launch wird etwas schief gehen. Also sollte man den Temin sinnvoll wählen. Freitag 20:00 ist nicht sinnvoll. Es muss sicher gestellt sein, dass alle wichtigen Personen erreicht werden können.
Ein anderer Aspekt ist die Last. Web-Anwendungen müssen sich „einschwingen“ alle Caches müssen gefüllt werden, alle Code-Teile übersetzt etc. pp. Wenn man dann eine bestehenden Plattform auf einen neue Version bringt, wird diese erst einmal langsamer. Ist dann noch richtig viel los, wird es übel. Also: Montag 07:30 ist ein guter Termin.
So, den rechtlichen Tag werde ich jetzt damit zubringen, auf die Logfiles zu starren. Müde die Übung gelingen.
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Laut Psychologoen soll Dienstag der produktivste Tag sein. Am Montag sind alle mit Dingen vom Wochenende beschäftigt. Damit meine ich nicht unbedingt private Dinge, sondern auch E-Mails von Menschen aus den östlicheren Ländern, da diese teilweise am Wochenende arbeiten, und Statusberichte aus den westlicheren Ländern, da diese noch arbeiten, wenn man selbst im Wochenende ist.
Trotzdem sind die viele Launches am Wochenende (das so genannte Cut-over weekend), weil dann das Team verpflichtet wurde online zu sein und somit das Tagesgeschäft nicht unterbrochen wird. Ich rede hier besonders von Projekten, bei denen vorhandene Software durch neue ersetzt wird. Natürlich geschieht das in der Hoffnung, dass dann Montagmorgen eine lauffähige Anwendung steht, mit der das Business arbeiten kann.