S21 aus Sicht eines Projektleiters
Heute wird ja mit Spannung der Schlichterspruch von Herrn Geißler zum Thema S21 erwartet. Um 13:00 Uhr wissen wir mehr.
Wie würde ich eigentlich als Projektleiter reagieren, wenn ich ein Projekt bekäme bei dem es darum geht, einen Bahnhof unter die Erde zu bringen.
Ich würde wohl das machen, was ich bei jedem neuen Projekt machen: Ich schaue mich um, ob irgendwo schon ähnliche Dinge gemacht worden sind. Und siehe da, man wird in Berlin fündig.
Nach der Wende hat man dort den Zugverkehr neu geplant. Man ging davon aus, dass die Einwohnerzahl Berlins auf 5 Mio anwachsen würde. Ergebnis der Planung war das „Pilzkonzept“.
Ein Ergebnis dieses Konzeptes ist der Bahnhof ab Potsdamer Platz. Und der hat so sein Probleme. Denn eigentlich sollten dort die Fernzüge auf ihrem Weg aus bzw. in Richtung Süden halten. Dummerweise war der fertige Bahnhof dann für die modernen ICEs zu kurz.
Und da sind wir dann auch schon beim Problem. Projekte plane ich auf zwei Grundlagen:
- Den aktuellen Anforderungen
- Der späteren Erweiterbarkeit
Wenn man aber einen Bahnhof in der Erde verbuddelt, sieht es mit späteren Änderungen reichlich schwierig aus. Und schon dieser eine Grund würde für mich ausreichen, ein solches Projekt nicht annehmen zu wollen.
Mal schauen, was der Herr Geißler vorschlägt.
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Das Argument mit der Erweiterbarkeit zieht aber mit dem bestehenden Bahnhof im dicht bebauten Talkessel genau so wenig…