Retros machen
Wenn es um Scrum Retrospektiven geht, verhalten sich ja die meisten Team so, wie ich in einem Restaurant. Sobald ich dort mal ein Gericht mag, bestelle ich es bei jedem Besuch wieder. Den Rest der Speisekarte ignoriere ich. Viele Teams haben irgendwann ein Retro Format gefunden welches bei ihnen gut funktioniert und bleiben dabei.
Dagegen ist nichts einzuwenden. Wenn man als Scrum Master aber mal ein wenig frischen Wind in die Retro bringen will, kann man sich beim Retromat inspirieren lassen. Auf https://retromat.org/de/ findet sich hunderte Ideen für neue Retro Formate.
Ein Wort der Warnung: Es klingt verlockend, nach jedem Sprint ein neues Format auszuprobieren. Aber Obacht: Es geht um die Inhalte, nicht um die Form. Oft ist es einfach nicht hilfreich, ständig neue Formate auszuprobieren. Teams brauchen Sicherheit. Und ein bekanntes (einfaches) Retro-Format bietet Sicherheit.
Und nie vergessen: Was in der Retro besprochen wird, bleibt in der Retro!
Unterschiedliche Formate (Methodenbausteine) liefern aber auch unterschiedliche Ergebnisse bzw. sind für unterschiedliche Teamsituationen sinnvoll. Als Scrum Master würde ich versuchen
a) eine gewisse (aber auch nicht beliebige) Varianz zu erzeugen, um unerwartete Ergebnisse zu erhalten und
b) die Teamsituation analysieren, um gezielt Methodenbausteine auszuwählen, die hilfreich sein könnten.
Und man darf nicht vernachlässigen, dass jeden Tag Schnitzel auch irgendwann langweilig wird.