Kommunikation über Hierarchien hinweg
In seinem Buch Wie ein Vogel im Aquarium. Aus dem Leben eines Managers.
(leider vergriffen) hat Daniel Goeudevert sehr schön beschrieben, wie einsam es an der Spitze sein kann. Um den Top Manager herum befindet sich eine Menschentraube die jeden Furz des Managers beklatscht und ihn von allen schlechten Nachrichten fern hält. Dummerweise kann man in dieser Realitätsblase schwierig gute oder richtige Entscheidungen fällen.
Aber Kommunikation erfolg nicht nur von „oben“ nach „unten“ Vorgesetzte brauchen Infos. Und zwar so realistisch wie möglich.
In den letzten Monaten habe ich einige nette Zitate gehört.
Beispiel 1: „Mir ist es egal, wer unter mir (als Teamleiter) Gesamtprojektleiter ist“
Beispiel 2: „Das Management will manchmal beschissen werden“ (Aus dem Mund eines übergeordneten Managers).
Ich sehe das komplett anders. Natürlich ist die Wahrheit nicht immer schön. Aber wie bitte soll denn ein Vorgesetzter vernünftige Entscheidungen treffen, wenn er die Fakten nicht kennt? Wenn ich meinen Vorgesetzten ständig geschönte Daten präsentiere – natürlich glaubt er mir irgendwann nicht mehr. Wenn ich auf der anderen Seite immer herumjammer und es dann dich fertig bekomme – gleiche Geschichte.
Klar, es gibt Vorgesetzte, die wollen die Wahrheit nicht hören. Es gibt Manager, die möchten lieber den ganzen Tag hören, was für tolle Hengste sie doch sind.
Aber Kommunikation funktioniert nun mal nur in zwei Richtungen – andernfalls braucht man sich nicht wundern, wenn das Projekt gegen die Wand fährt.
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