Goldene Regeln
„Wirklich lieber guerilla PM, ich bin untröstlich. Ich kann voll uns ganz verstehen, dass Sie mit dem Verlauf des Projektes unzufrieden sind. Aber ich kann mir auch gar nicht erklären, wie das alles passieren konnte.“
Na ja, ich hätte da so einige Ideen, warum der Dienstleister das Projekt in den Sand gesetzt hat. Er hat so ziemlich jede goldene Projektregel verletzt:
Sag mir, wie ein Projekt anfängt und ich sage Dir, wie es aufhört
Wenn der Projektstart schon schwierig ist, wird das Projekt scheitern. Das falsche Team, ein schlechtes Briefing, ein schlechtes Grobkonzept – was auch immer. Fehler, die am Anfang gemacht werden, können nicht wieder gut gemacht werden. Leider ist es in der Projektwirklichkeit so, dass viele Projekte erst mal gestartet werden (um „Aktion zu zeigen“). Ein gut vorbereiteter Start ist eher selten.
Das falsche Team zur falschen Zeit bringt Kosten und Verdrießlichkeit
Es geht nicht darum, die besten Köpfe für ein Projekt zu finden. Es geht darum, die richtigen Köpfe zu finden. Wer passt für die Aufgabe? Einfach mal ein Team zu nehmen, weil es in der Vergangenheit bei einer anderen Aufgabe erfolgreich war ist Unfug.
Man tauscht die Pferde nicht auf der Zielgeraden
Kurz vor Ende eines Projekte das halbe Team auszutauchen ist schlecht, sehr schlecht. Eigentlich sollte man das Team gar nicht mehr ändern, auch nicht erweitern („adding manpower to a late project makes it even more late“).
Arbeite nach einer Methode, egal welche – aber die Methode ist nicht das Projekt
Ok, das klingt jetzt seltsam. Was ich damit meine: Es gibt viele verschiedene Projektmanagement Methoden. Und egal, welche man anwendet. Es ist immer besser irgendeine Methode zu nehmen, als gar keine zu haben. Die Gefahr ist jedoch: Je komplexer eine Methodik wird, desto eher verwechselt man das Projektergebnis mit der Methode. Oder anders ausgedrückt: Nur, weil ich den Projektstatus sauber nach PMI tracke und alle notwendigen Reports und Dokumente sorgfältig ausgefüllt habe, ist das Projekt noch lange nicht erfolgreich. Vielleicht protokolliert man nur das Scheitern – dies aber sehr genau
Definiere eine klare Struktur – vor allem in der Kommunikation
Informationen müssen schnell verteilt werden. Und jeder muss wissen, wer Ansprechpartner für welches Thema ist.
Lügner haben kurze Beine – und erfolglose Projekte
Wenn es Probleme gibt, wenn irgendetwas nicht richtig läuft, gibt es zwei Möglichkeiten. Man kann hoffen, dass es keiner merkt und das Problem „intern“ gelöst wird. Oder, man kommuniziert ehrlich. Die Erfahrung zeigt, dass man lieber gleich mit der Wahrheit raus rücken sollte. Je länger man etwas unter den Teppich zu halten versucht, desto größer werden die Probleme
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[…] habe ich in unserem Firmenintranet über die goldenen Regeln des Projektmanagements […]
[…] http://www.guerilla-projektmanagement.de/index.php/archives/2010/01/22/goldene-regeln/ http://aron.blogg.de/eintrag.php?id=239 http://manager4rent.wordpress.com/2007/09/21/% E2% 80% 9E12-golden-rules-successful project management / http://www.kompetenzschaffterfolge.de/images/10_goldene_Regeln.pdf [Tweet this post] [Comments (0)] [link] […]