Guerilla Projektmanagement

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Bitte nicht schon wieder

Ich habe meine Meinung zu dem Thema schon mal geschrieben.

Die Ereignisse in Winnenden sind schrecklich und unbegreiflich. Für mich unerträglich wird es, wenn Politiker die Ereignisse nutzen, um ihrem Egotrip zu fröhen.

2007 ist das Land Bayern mit dem Versuch gescheitert, „Killerspiele“ (was immer damit auch gemeint sein soll) zu verbieten.
Und was passiert nun? Der Innenminister Bayerns (Joachim Herrmann) nutzt die aktuellen Situation, um wieder ein Verbot zu fordern.

Ich kann gar nicht ausrücken, wie sehr mich so ein Verhalten anwidert. Wobei, ich könnte es schon. Aber dann würde ich vermutlich wegen Beleididung drankommen – mindestens. Also versuche ich es mal so. Viele Junge Leute scheinen eine Art Hilf- und Machtlosigkeit zu spüren. Sie haben das Gefühl, dass sie nichts ändern können und niemand auf sie reagiert. Durch solche unsäglichen Aktionen wie die des Herrn Hermann wird das Gefühl nur verstärkt.

Und wo ich mich schon mal aufrege: Phoenix zeigte am Tag des Amoklaufs eine ältere (Pseudo-)Dokumentation über die Gefahr von Killerspielen. Dabei wurde u.a. eine Version von Counter-Strike gezeigt, die in Deutschland gar nicht erhältlich ist – aber man wollte ja schließlich viel Blut zeigen. Aber das kennen wir ja schon alles

3 thoughts on “Bitte nicht schon wieder

  • […] gehts da ähnlich wie dem Autor von Guerilla Projektmanagement : Und was passiert nun? Der Innenminister Bayerns (Joachim Herrmann) nutzt die aktuellen Situation, […]

  • Frank sagt:

    Zum Vorgängerkommentar:
    Ich finds spannend das im Netz scheinbar grundsätzlich eine andere Meinung zu herrschen scheint als in den Medien… ich hab das Gefühl das viele Leute die Ursachen eher an der Wurzel fassen als die Medien die nur auf alt-eingeübte Ziele ballern.

    Aber my2cents:
    Ein wenig Schadenfreude hab ich ja schon dabei das jetzt auch die altehrwürdigen Schützenvereine etc. ins Visier geraten, und nicht nur die ausgelutschte Kamelle „Killerspiele“.
    Aber mal ehrlich, sowas ist IMHO nur die extremere Version eines Suizid, ein „normaler“ Suizid eines Jugendlichen schafft es heute nicht einmal mehr in die Tagespresse… somit ist ein Amoklauf nur die logische Konsequenz, so makaber das klingen mag.

    Anstatt neue Gesetze etc.pp. zu propagieren, sollte wirklich erstmal vor der eigenen Haustür gekehrt werden. Jeder der sowas als „Shit happens“ abtut, hat den Schuß einfach nicht gehört.
    Ich hab Bekannte in Erfurt, IMHO sollte man mal schauen was sich dort getan hat !! Mir scheint es als ob die Nachbarschaft dort wirklich näher zusammengerückt ist, und sich nicht mehr nur oberflächlich und politisch wirksam um die Jugend kümmert…

  • Lapidarium42 sagt:

    @Frank
    Bei Suiziden (Personenschaden auf der Strecke) hält sich die Presse gemeinschaftlich in der Berichterstattung zurück um Nachahmer zu vermeiden.
    Bei Amokläufen wird der Effekt offensichtlich weniger gesehen.
    Die Folgen des Medienrummels können so schell gravierender werden wie ein paar Schützenvereine oder Lan-Parties.

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