Guerilla Projektmanagement

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Softwareentwicklung ist keine Demokratie

Ich rede mit einem externen Dienstleister über einige Dinge, die er entwickelt hat.

Eine Stelle im Code bzw. der Architektur halte ich für extremen Unfug (dafür bin ich übrigens gefürchtet. Erst lasse ich mich auf High-Level Blabla ein – wie es sich für einen CTO gehört – und irgendwann stoße ich zu und quäle meinen Gesprächspartner mit Details).

Seine Antwort: „Also, wir haben damals mit 4 Leuten zusammen gessen, und das erschien uns als die beste Lösung“

Was lernen wir daraus:
1. Mein Gesprächspartner sollte besser seine Mitarbeiter entlassen
2. Die Mehrheit hat nicht immer Recht

Uns allen fällt es schwer, Fehler zuzugeben. Die Wahrheit ist, eigentlich gibt niemand überhaupt gerne Fehler zu. Wenn jemand mit einem Vorwurf angegriffen wird, schaltet die Person erstmal in Abwehrhaltung („Ich? Das war ich nicht!“).

Das fängt schon in Kindestagen an:
„Ich habe den Kuchen nicht gegessen“
„Aber ich habe Dich dabei gesehen!“.
„Aber ich wollte ihn nicht essen. Kevin hat gesagt, ich soll das machen. Ich bin nicht schuld“

Und erstaunlicherweise behalten wir genau dieses Verhalten im Berufsleben bei:
„Die Schnittstelle ich perfekt spezifiziert“.
„Aber es gibt an folgenden Stellen Probleme. Außerdem haben die Laufzeituntersuchungen ergeben, dass das Antwortverhalten viel zu langsam ist“
„Die Schnittstelle wurde von 17 extren teuren Beratern spezifiziert. Die muss gut sein“

One thought on “Softwareentwicklung ist keine Demokratie

  • Roland sagt:

    was ist los mit dir, berichte mal wieder mehr von Deinem Alltag eines „projektleitenden“ Projektmanagers und nicht immer über diese „Insieder-Softwaredetails“. Die letzten 1-2 Jahre hast Du immer treffende Comments parat gehabt – auf geht´s – weiter so ! – Grüße ..

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