Duplizität
Zwei Dinge sind heute parallel passiert.
Ereignis 1: Ein Bekannter fragt mich ob ich nicht Angst hätte, dass ich beruflich mit meinem Blog bei manchen Leuten anecken könnte. Ich habe ihm geantwortet, dass man es eh‘ nicht in der Hand hat, wann man jemanden verärgert – egal, wie sehr man sich bemüht. Bislang hielt sich dies aber in sehr überschaubaren Grenzen.
Ereignis 2: Ein anderer Bekannter, ein sehr erfahrener freier Projektleiter, fliegt binne eines Tages aus einer Firma für die er seit einigen Jahren sehr erfolgreich arbeitet. Eine kritische (und vielleicht nicht 100% glücklich formulierte) E-Mail von ihm geriet in die „falschen“ Kanäle. Und schon wurde sein Auftrag nicht verlängert.
Wir externen Berater befinden uns immer in einer Zwickmühle. Auf der einen Seite sollen wir den Kunden beraten. Wir sind dabei in der eigentlich wunderbaren Situation, dass wir auch unbequeme Wahrheiten aussprechen können. Schließlich sind wir nicht so extrem in die Firmenpolitik eingebunden. Auf der anderen Seite ist es natürlich trotzdem immer noch üblich, den Boten zu köpfen. Und wenn ein Bauernopfer gesucht wird, kann man den Externen ohne großen Ärger mit dem Betriebsrat entfernen.
Ich denke, man sollte sich davon jedoch nicht entmutigen lassen. Es ist auf lange sich sicherlich für einen selber wie auch für den Kunden besser, wenn man mit dem Risiko lebt und als Externer trotzdem eher zur Ehrlichkeit neigt.
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