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New Economy vs. Web Economy 2.0

Gerne wird ja der aktuelle Web 2.0 Trend als Blase bezeichnet. Ich halte das aus vielen Gründen für totalen Quatsch. Eine Blase ist etwas, was platzen wird. Es mag ein Trend sein, der sich irgendwann mal wieder verflüchtigt, aber keine Blase wie die New Economy Geschichte.

Ein wunderbares Beispiel für die Unterschiede zwischen New Economy und dem aktuellen Trend liefert Boo.com.

Boo.com Version 1.0
Boo.com war ein E-Commerce Auftritt für Mode der so ziemlich alles falsch gemacht hat, was man falsch machen konnte. Der Niedergang von Boo.com läutete zeitlich das Ende der New Economy ein.
Boo.com hat in 6 Monaten 120 Mio. $ verbrannt

Boo.com Version 2.0
Unter der Adresse findet man heute ein Reiseportal. Man kann nun über den Web-Auftritt und dessen „Bubble-Gum“ Design geteilter Meinung sein. Fakt ist aber, die Jungs erzeugen Traffic und haben User.
Boo.com hat keine $ 300.000 gekostet.

Das ist der Unterschied. Von den aktuellen und kommenden Web 2.0 Angeboten werden 95% wieder eingehen – das ist normal. Es ist aber auch nicht sonderlich schlimm, da sich die Kosten in Grenzen halten.

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3 thoughts on “New Economy vs. Web Economy 2.0

  • Andreas sagt:

    Die Blase 2.0 die platzen wird, besteht nicht aus den verschiedenen Web 2.0 „Ideen“, sondern aus den Investoren, die wieder, wie bei der ersten Blase, viel Geld in heisse Luft stecken und mit hohen Gewinnen spekulieren. Denn Gier frisst halt immer noch Hirn. Und diese Spekulationsblase wird platzen. Wie beim ersten (Blase 1.0) mal. Nur ist sie diesmal lange nicht so gross.

    Auch die „New-Economy Blase“ (Blase 1.0) war ja keine Internet-Blase, sondern eine Spekulationsblase, welche die (meisten/viele) werthaltigen Web 1.0 Unternehmen überlebt haben.

  • Sven Rimbach sagt:

    Andreas, kannst du mir Beispiele dafür nennen, wo Investoren wie vor 8 Jahren ähnlich viel Geld in neue Unternehmenskonzepte stecken?!?

    Und nimm jetzt bitte nicht Google,Ebay und Amazon oder Holtzbrinck als Beispiel.

    Es wird doch gerade nicht viel Geld in die Ideen gesteckt. Das ist doch das Schöne an der Geschichte: „Mal eben“ etwas ausprobieren und wenn es nicht klappt versucht man was anderes (was sich nebenbei bemerkt nicht wirklich davo unterscheidet, was mit ein, ähm, gewisser Andreas vor einiger Zeit als seine Vorgehensweise beim Frühstück im Alex in Dortmund vorgestellt hat ;-) )

  • Andreas sagt:

    Sven, diesmal wird nicht so viel Geld in die Hand genommen wie beim ersten Mal, es ist deutlich weniger. Schrieb ich ja auch.

    Ich finde es in der Tat prima, wenn man ohne grosse Kosten Ideen realisieren kann und sie mal eben auszuprobieren. Das fand ich schon gut, bevor Tim O.Reilly vom „Web 2.0“ geschrieben hatte, und das finde ich auch jetzt noch gut. Es geht mir aber nicht, wenn ich von Blase 2.0 spreche, um Ideen, Techniken oder um kleine Firmen die mit neuen Ideen an den Start gehen.

    Nach dem Youtube-Google Deal sind plötzlich nicht wenige wachgeworden und hervorgekrochen, und versuchen seit dem in einer Art Torschlusspanik ganz viel Geld abzukassieren. Was völlig legitim wäre, wenn sie das nicht mit heisser Luft versuchen würden, so wie das bereits beim ersten Mal von vielen Abzockern versucht wurde. Viel Geld wird durch überhöhte Preise wieder nur aufgrund von Versprechen und nicht aufgrund von Substanz bezahlt. Es ist viel weniger Geld als beim ersten mal, die Mechanismen und das Verhalten der Beteiligten ähnelt sich jedoch deutlichst. Und deswegen bin ich der festen Überzeugung dass solch eine sich weiter überhitzende Spekulationsblase, wie es sie gibt, auch Platzen wird, so wie die meisten der Gewinnträume platzen werden. Und hinterher wird man wieder sagen „aber immerhin haben wir tolle und teure Parties gefeiert“…

    Ich breche hier jetzt ab, ist eh schon zu lang für einen Kommentar.

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