Basiswissen ist wichtig
Ich habe mir einige Zeit meines Studiums mit Mathe-Nachhilfe finanziert. Meistens habe ich dabei OberstufenschülerInnen bis zum Abitur gebracht – und das sehr erfolgreich. Der Trick war immer gleich: 1: Basiswissen 2: Kochrezepte. Wir haben uns im ersten Schritt nicht um die eigentlichen Aufgaben gekümmert, sondern sind einige Schritte zurückgegangen und haben Grundlagen gebüffelt. Wenn das verstanden wurde, sind wir dazu übergegangen, Tricks zu lernen um das Leben zu vereinfachen.
Basiswissen heißt dabei auch, ich habe jede Wochen mit denen Addition auf Zeit geübt. Was hilft es, Vektorrechnung zu verstehen, wenn man in den Klausuren unnötig Zeit mit simplen Rechenaufgaben verschwendet? Warum soll man für 17*18 den Taschenrechner auspacken wenn man es auch mal eben im Kopf rechnen kann? (Trick: 17+8 = 25, 25 * 10 = 250, 250 + 7*8 = 306, oder 18*12 = 216 weil: 18+2 = 20 *10 = 200 + 8*2 = 216).
Grundlagen sind extrem wichtig. Wenn die Grundlagen nicht 100% korrekt sind, geht es schief.
Wird dies im wirklichen Leben befolgt? Nicht die Bohne! Neben Esotherik-Anhänger sind gerade Projektleiter dafür extrem anfällig.
Ein Projekt wird gestartet und los geht es. Leider werden die Grundlegenden Dinge in der Hektik völlig übersehen. Ist das Projektziel klar? Sind Team, Budget, Zeit etc. definiert? Wo bringe ich das Team unter? Macht das Ziel Sinn bzw. wird es von genug Personen unterstützt? Und so weiter. Wie schon mal zitiert: „Sag mir, wie dein Projekt anfängt und ich sag dir, wie es aufhört“.
Wenn man die Grundlagen vernünfig aufbaut, macht man sich meiner Meinung nach das Leben viel einfacher und vor allem sind die Projekte viel erfolgreicher. Vielleicht geht man einigen Leuten ein wenig auf die Nerven, wenn man ständig grundlegende Fragen stellt – aber der Erfolg gibt der Methode später Recht.
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