Berlin – Holocaust Mahnmal
Jetzt wo ich schon einige Jahre nicht mehr in Berlin wohne, macht es richtig Spaß, in Ruhe durch die Stadt zu schlendern wenn ich mal wieder hier bin. Zufällig bin ich auch am Mahnmal vorbeigekommen. In den letzten Tagen gab es ja ein riesen Getöse, weil einige Leute auf die Idee gekommen sind, neben dem Mahnmal eine Würstchenbude aufzustellen. Sowas aber auch.
Angeblich wird durch solche Aktionen ja das Mahnmal gestört – kann man doch nicht mit Würstchen in der Hand wohl nicht ordentlich betroffen sein. Man man man… Zwei Dinge stören mich an der Diskussion:
1. Das Mahnmal ist kein „Betroffenheitsmahnmal“. Es ist ein Mahnmal wider des Vergessens. Und entsprechend ist es völlig egal, was man dort macht (verstecken, laufen, essen). Man kennt den Namen und dadurch verschwindet die Erinnerung nicht. Mal muss nicht immer andächtig still vor sich hin sinnieren um einen PLatz zu würdigen.
2. Das Mahnmal ist 150m (?) vom Brandenburger Tor und 50 Meter vom Potsdamer-Platz entfernt. Soll der Subway jetzt auch schließen? Er ist ja in Sichtweise des Mahnmals – oh wie schrecklich. Leute: Das Mahnmal steht nicht im Nirgendwo. Es steht mitten in der Stadt (da gehört es auch hin). Es steht mitten im Leben und auch das ist richtig. Was soll das Gezänke um Leute, die Geschäfte an Touri-Punkten machen wollen?!?
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