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Urlaub vorbei und Geschmacksunterschiede

So, wie jeder Urlaub, ist auch meine kleiner New-York Reise leider vorbei und ich bin wieder da. Es war nett, aber anstrengend.

Neben den üblichen Touri-Fotos von New York habe ich auch einige „Alltagsfotos“ gemacht – vor allem von Inneneinrichtungen. Nicht, weil ich plötzlich Innenarchitekt werden möchte, sondern als Argumentationshilfe für Web-Projekte.

Es ist mir (und vielen anderen wohl auch) schon oft passiert, dass ein Kunde als Vorbild für sein Multimillionen Web-Projekt irgend eine Seite aus den USA hatte und seine Seite musste natürlich genau aussehen. Meine Gegenfrage ist dann meistens, ob es denn bei dem Kunden zuhause auch so aussehe, wie in einem amerikanischen Wohnzimmer. Das verwirrt das ein wenig …

Web-Seiten werden – wir alle Angebote auch – auf eine Zielgrupe hin ausgerichtet. Und auch wenn wir in einer globalisierten Welt leben, die Geschmäcker sind verschieden. Ich kann mich noch gut an das Briefing für eine arabische Geschenkseite erinnern: „Wenn es ihnen unerträglich kitschig vorkommt, dann noch ein wenig mehr und wir finden es gut“. In den USA findet man gerne mal extrem „plüschige“ Wohnungen (alleine die Tagesdecke in einem durchschnittlichen USA Hotel kann einen Europäer spontan erblinden lassen) oder – wenn es vornehm sein soll – man glaubt sich im England des 19. Jahrhunderts. Dazu kommt noch, dass in den USA alles ein wenig lauter, heller und schriller ist. In New York war jeder 3. Burger-Laden „the best on earth“, „the best in town“ (was ja… aber egal), „the best you’ve ever had“ usw. usw. Ein Laden wie „Abercrombie&Fitch“ würde bei uns gar nicht möglich sein: eine solche Lautsärtke lassen unsere Arbeitsschutzbestimmungen bestimmt nicht zu.

Entsprechend sind Webseite die sich an eine Zielgruppe in den USA nennen für unsere Augen oft ein wenig überfrachtet. Trotzdem gibt es viele Kunden die nicht verstehen, dass man sein Web-Angebot bitte nicht an irgendwelchen USA-Seiten hin ausrichten sollte, sondern nach dem Kunden den man tatsächlich ansprechen möchte.

Mal schauen, ob die Fotos als Argumentationshilfe taugen…

Was macht man denn aber, wenn man wirklich die ganze Welt als Zielgruppe hat? Hmm, schauen wir mal bei Google und Co. Ergebnis: Minimalismus. Regel: Je internationaler die Zielgruppe, deste weniger regionale Besonderheiten und entsprechend minimale sollte die Seite sein.

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