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Kindle 2 – erste Eindrücke

Ich habe es getan. Ja, es ist Quatsch. Denn in 6 Monaten wird Apple sein Tablet-Computer vorstellen (gehen wir mal von aus). Die Gerüchteküche sagt, dass Amazon bereits an einer Kindle-Applikation für OS x arbeitet (für das IPhone gibt es das ja bereits). Langer Rede kurzer Sinn: es war unvernünftig, sich jetzt noch ein Kindle zu bestellen. Aber hey, ich esse auch Marzipankartoffel obwohl das unvernünftig ist …

Das Gerät
Heute reicht es ja nicht mehr aus, dass Hardware funktioniert, sie muss auch noch gut aussehen. In diesem Punkt hat der Kindle seinen Job gut erledigt. Das Ding sieht gut aus, liegt gut in der Hand und ist mit knapp 300g schön leicht. Es hat in etwa die Grundfläche eines Taschenbuches.

Display
Wenn man noch nie ein Display mit elektronischer Tinte gesehen hat, ist es echt verblüffend. Es kommt richtigem Papier schon ziemlich nahe und ist absolut nicht zu vergleichen mit einem klassischen Display.

Benutzung
Machen wir es kurz: Zwischen auspacken und erstem Buchkauf lagen keine 5 Minuten. Die Ehre des ersten Kaufes bekam First Among Sequels von Jasper FForde. Also: Es funktioniert.
(Die nächsten „Bücher“ waren übrigens der aktuelle Perry Rhodan Zykus. Den habe ich als PDF gekauft und umgewandelt)

Negativ 1
Es gibt zwei Wege, Inhalte die nicht im Kindle-eigenen Format vorliegen umzuwandeln.
Weg 1: Man schickt eine Mail an eine Adresse, die Datei wird umgewandelt und automatisch per UTMS an das Kindle geschickt. Dieser Weg kostet für die internationale Version 1,99 $/MB (sic!) Das ist natürlich absoluter Dreck.
Es bleibt aber Weg 2: Mail an eine andere Adresse und man kann sich anschließend die Datei selber herunterladen.

Negativ 2
Bei normal gekauften Dateien scheint es ja diese „Strafgebühr“ von 1,99$ nicht zu geben. Dies ist aber nicht ganz richtig. Sie wird nämlich anscheinend auf den Buchpreis aufgeschlagen. So kosten Bücher, die im US Kindle-Store kostenlos erhältlich sind, für Kunden aus Deutschland plötzlich 2,30$. Das ist ziemlicher Mist!

Negativ 3
Die Buchindustrie könnte ja eigentlich von Film- und Musikindustrie lernen. Nämlich, dass Rechtemanagement ganz großer Unfug ist. Aber nein, sie machen genau den gleichen Blödsinn. Ergebnis: Wenn ich mir bei einem anderen Anbieter als Amazon ein Buch kaufe, muss ich es erst „entsperren“ um es auf dem Kindle anzeigen zu können. Zur Sicherheit: Es geht mir nicht darum, Raubkopien zu bekommen. Ich will einfach nur ein legal gekauftes E-Book lesen können. Und um das machen zu können, muss ich es erst cracken.
Wenn jetzt auch noch MOBI und EPUB Format gegeneinander stehen, wird es komplett chaotisch.

Fazit
Ich habe mein Kindle erst ein paar Tage, mag es aber schon jetzt. Für jemanden wie mich, der ständig unterwegs ist, einfach perfekt. Wenn jetzt noch die Geschichte mit dem Rechtemanagement und den Kosten sich in die richtige Richtung entwickeln würde, wäre ich natürlich noch zufriedener.

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3 thoughts on “Kindle 2 – erste Eindrücke

  • Pinky sagt:

    Das mit der Umwandelei stört mich ehrlich gesagt sehr. Ich liebäugle auch schon it einem Kindle, aber eger weil ich weniger eBooks als vielmehr jeden Menge PDF-Dokumente damit lesen möchte. Und iTablet hin oder her, diese eink.Geschichte sieht echt cool aus. Bin ernsthaft am überlegen ob ich mit in den USA ein Nook bestelle http://www.barnesandnoble.com/nook/index.asp

  • Sven Rimbach sagt:

    @Pinky:
    Obacht, Kindle 2 kann pdf nicht native lesen. Das kann erst der Kindle DX.

    PDF Dateien müssen erst umgewandelt werden. Das klappt mal besser, mal schlechter. Über den E-Mail Service von Amazon geht es ganz gut.

    Man sollte auch bedenken, dass Grafiken nicht die Stärke des Kindle sind.

  • Pinky sagt:

    Danke für den Hinweis … Das mit den Grafiken war mir schon klar, aber der Hinweis mit dem DX war wichtig. Oder es wird halt doch n Nook ;)

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