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Regeln für Site Relaunch

Von Zeit zu Zeit sollten große Firmen ihren Web-Auftritt überarbeiten. Klar, der Geschmack ändert sich, die Technik ändert sich usw.

Beim Tagesspiegel war es nun auch so weit. Ergebnis: Die Seite ist nicht erreichbar (Timeout). Mit etwas Glück werden zumindest einige Elemente der Seite angezeigt.

Das führt uns automatisch zu folgender Regel: Der Relaunch einer großen Seite bringt es mit sich, dass darüber berichtet wird. Das wiederum erhöht automatisch den Traffic. Und zwar nicht wenig. Sicherheitshalber sollte man so mit dem Faktor 2-10 rechnen. Wenn man dies nicht berücksichtigt, schießt man sich munter ins Knie:

Die Seite ist nicht (oder nur schlecht) erreichbar. Andere Seiten berichten über die Probleme. Ergebnis: Noch mehr Leute rufen die Seite auf. Ergo: Die Seite ist erst recht nicht erreichbar.

Dazu kommt noch, dass neue Auftritte noch Fehler haben können welche u.U. die Performance treffen.

Daher:
1. Nie, nie, nie Lasttests vergessen. Das ist teuer (weil man die IT Infrastuktur doppelt) und das dauert. Aber der Imageverlust bei Nichterreichbarkeit der Seite ist viel höher.
2. Kurzfristig (die 1. 1-2 Wochen) die Kapazität erhöhen. In Zeiten von schlauen Lastverteilern und gut ausgestatteten Mietservern ist es problemlos möglich, Spitzen abzufangen. Auch das kosten Geld und erfordert gute Planung.

Aber ein Relaunch ist nun mal mehr, als „nur“ neues Design.

Nachtrag:
Die Seite vom Tagesspiegel scheint sich langsam wieder einzukriegen. Zumindest ein paar Seiten konnte ich
erreichen. Mein erster Eindruck: Die Idee ist witzig. Es gibt keine grafischen Elemente. Trennlinien werden z.B. durch „=======“ gezeichnet. Die komplette Seite sieht aber für meine Augen sehr unruhig aus. Dazu kommt mein Lieblingsfeind: Zuviele Navigationsebenen.

One thought on “Regeln für Site Relaunch

  • fjodo sagt:

    Das schlimmste an der Seite: sie ist zu hoch/lang (Scrollen ist der Feind der Lesbarkeit) uns völlig überladen. Sieht ein bischen aus wie nytimes.com.

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