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Antwort auf einen Kommentar

Hui, da hat aber eine schlechte Laune.

Folgenden Kommentar auf meinen Eintrag „Wozu externe“ möchte ich doch gerne kommentieren

> 18) Weil Externe extrem gut zu mobben und zu entsorgen sind, da ohne Betriebsrat und ohne Lobby.

20% meines Tagessatzes verbuche ich intern unter „beschimpft werden“. Wir bekommen mehr Geld und im Gegenzug haben wir keinen Betriebsrat. Aber wie um alles in der Welt soll mich ein Auftraggeber „mobben“ können? Wenn es mir zu doof wird, gehe ich halt.

> 19) Weil man Externe so verarschen kann, dass die sogar ohne schriftlichen Auftrag arbeiten.

Wer so unvorsichtig ist und ohne schriftlichen Auftrag arbeitet, sollte meiner Meinung nach lieber nicht selbstständig arbeiten. Auf sowas muss man achten. Gerade bei Festpreisprojekten

> 20) Weil andere Externe gern schon beauftragte Externe unterbieten, es billiger, schneller und besser machen und das ganze am Schluss dann doppelt so teuer ist und in die Hose gegangen ist.

Ist schon etwas her, da sagte ein potentieller Kunde, er habe einen anderen Anbieter gefunden, der die Leistung für die Hälfte erbringen würde. Ich habe ihm geantwortet, er soll dann den Auftrag wohl besser nicht mir geben. Ich würde aber nach 3 Monaten gerne vorbeikommen und mit ihm einen Kaffee trinken. Der andere Anbieter war schlecht und 4 Monate später hatte ich den Auftrag. Wer sich über die Maßen herunterhandeln lässt, kennt seinen eigenen Wert nicht.

One thought on “Antwort auf einen Kommentar

  • webfritz sagt:

    Hallo, ich schon wieder.

    Nun, stelle Dir mal vor, eben beschriebene Firma stellt ein Produkt her, das in Deinem Wirtschaftsraum einzigartig ist und nur diese Firma macht das. Und dann arbeitest Du noch für diese Firma mit einem dafür besonders designten Software.

    So, das dumme daran ist, die Themen 19) ohne schriftlichen Auftrag 20) unterbieten einfach hinter Deinem Rücken geschehen.

    Und wenn Du mal mit so einem Kunden pro Jahr 180.000 e pro Mann an Umsatz machst, dann überlegst Du Dir dreimal ob Du „nach 3 Monaten gerne vorbeikommen und mit ihm einen Kaffee trinken“ willst, denn solange sitzt Du auf Deinem Allerwertesten und bekommst keinen Ersatzkunden. Denn, noch schlimmer, drum rum arbeiten zwar einige Wenige mit der Software, aber die zahlen genauso unverbindlich und schleppend, machen Dir im Projekt genauso Ärger usw.

    Egal wer der OEM jetzt ist, das Thema betrifft unsere gesamte Zuliefererindustrie. Die die das Thema noch stemmen können und eben damit auch noch profitabel arbeiten, halten das Maul und fluchen leise. Die anderen gehen insolvent und tauchen schweigend ab. Und, nota, seit 1992 sind die Sätze nicht mehr gestiegen. Die Zuliefererindustrie hat sich verpflichtet, jedes Jahr 5% billiger zu werden. Wenn Dein Kunde soviel Geld hat und Du sagst Ihm – ich mag nicht mehr unter diesen Konditionen – sourct der das ganze Thema erst mal nach Bangalore/Indien aus. Dem OEM tut das sicher weh, wenn er das Projekt wieder reinholen muss weil die Inder das nicht stemmen. Aber mit mir ist dann Sense, denn dieses Machtspiel kann ich finanziell einfach nicht mitspielen. Traurig, aber seit 20 Jahren meine Realität.

    Und nicht nur meine. Ein guter Freund geht trotz Umsatz mit 8 MItarbeitern von 1,2 Mio Euro/Jahr jetzt insolvent. Spätestens jetzt beschäftigt der sich mit dem kleinen zusätzlichen Wörtchen hinter dem Wort „UMSATZ“. Es heisst „rendite“.

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