Guerilla Projektmanagement

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Arbeiten unter Zeitdruck

Nicht selten haben wir unglaublich viel zu tun, aber viel zu wenig Zeit.
Es gibt völlig verschiedene Methoden, mit Zeit- und Termindruck umzugehen. Was für einen persönlich am besten passt, muss jeder für sich ausprobieren. Hier drei Vorschläge:

Methode 1: Vergiss die Uhrzeit – vertrau‘ der inneren Uhr
Falls die Arbeit am Computer statt finden und man mit Windows arbeitet: Maus auf die Taskleiste, Rechte Maustaste, Tastleiste anpassen „Uhr anzeigen“ abwählen! Armbanduhr abnehmen! Kurzum: Jede Möglichkeit, auf eine Uhr zu schauen verhindern. Wenn man nicht beliebig Zeit zur Arbeit hat, einfach einen Wecker stellen – und den Wecker so aufstellen, dass man die Anzeige nicht sieht. Wer Teamarbeiter/Teamassistenz hat, kann natürlich auch die bitten, einen rechtzeitig Bescheid zu sagen. Ziel er Übung: Durch den ständigen Blick auf die Uhr macht man sich nur nervös und das senkt die Produktivität.

So, jetzt noch das Telefon abstellen. In 50’er Jahre Filmen ging das mittels „Fräulein Müller, stellen Sie die nächsten 2 Stunden keine Gespräche durch“. Heute bedeutet es einfach: Handy aus! Absolut jede Ablenkung vermeiden!
Das ist sehr, sehr schwer. Als ich studiert habe, hat mich mein Kühlschrank gerne vom lernen abgehalten. Das ging dann ungefähr so: „Aufgabe 1. Ach, erst mal was trinken. Also ab zum Kühlschrank und wiedefr zurück. Jetzt zurück zu Aufgabe 1. Hmm, vielleicht einen Pudding. Ab zum Kühlschrank. Dort macht sich ein Mitbewohner gerade etwas zu Essen. Au ja, ich auch.“ Am Ende des Tages hatte ich einen leeren Kühlschrank und Aufgabe 1 zur Häfte gelöst …

Je weniger Ablenkung man hat, desto eher kommt man „in die Arbeit hinein“.

Methode 2: Extrem starrer Zeitplan
ToDo Liste aufstellen, Aufwand für jeden Punkt schätzen. Aufwand mit 1.5 multiplizieren. Ausreichend Pausen einplanen (>60 Minuten auf 4 Stunden). Und dann streng nach Plan arbeiten. Wenn man merkt, dass die Aufwandsschätzung nicht klappt, sofort alle Tasks neu planen.

Methode 3: Die Guerilla-Projektmanager Methode
Ich kann super arbeiten, wenn ich im Zug sitze oder auf eine Flug warte. Keine Ahnung warum. Vielleicht liegt es daran, dass die Zeit extrem strickt vorgegeben ist (die üblichen Verspätungen mal ausgenommen) und es wenig Ablenkung gibt. Ich überlege sogar schon, meine Bahncard 100 2. Klasse gegen die 1. Klasse zu tauschen um mehr Platz zum arbeiten zu haben.

4 thoughts on “Arbeiten unter Zeitdruck

  • Nicolas Kübler sagt:

    Die Sache mit der Todo ist schön, aber wenn man das aufschreibt geht natürlich auch Zeit für den Management Overhead verloren. Allerdings gerade in der Arbeit sollte sowieso jede Aufgabe niedergeschrieben werden. 60 min auf 4h heißt jede 5. Min eine Pause, ist das wirklich richtig gewählt? ich kam eher immer mit 120% von dem Geschätzten hin, aber das liegt natürlich auch an der Person selbst und fast noch mehr an seiner Umwelt.

  • Great Gonzo sagt:

    Bei mir geht unglaublich viel Zeit in (unproduktiven) Meetings flöten. Sofern ich den Zeitpunkt eines Gesprächstermins vorgebe, dauert dieser nur in Ausnahmefällen länger als 30 Minuten. Die Endzeit ist fix. Dabei unterbreche ich auch mitunter mitten im Satz.
    Gegebenenfalls muss das Meeting zu einem anderen Zeitpunkt fortgesetzt werden, bis dahin kann man aber schon wieder Produktives leisten.
    Iteratives Meeting eben…

    Zuerst wird man für „etwas eigenartig“ belächelt, nach aber kurzer Eingewöhnungszeit, gewöhnen sich alle im Team an diese extrem effiziente Gesprächsform. Zuletzt hörte ich, meine Meetings seien „quadratisch, praktisch, gut“.

  • Frank sagt:

    ich hab noch eine andere Technik:
    sagen wir ich plane einen 10-Stunden-Tag.
    Dann swchau ich mir meine Arbeit an und entscheide:
    – sofort
    – später
    – nie

    Sofort/ später wird dann nochmal gewichtet und auf einen 9-Stundentag verteilt.
    Dann bleibt noch eine Stunde als Puffer für Verzögerungen oder aktuelle Dinge.
    Das wichtigste aber: wenn ich an etwas arbeite, lass ich mich nicht stören!!

  • Nicolas Kübler sagt:

    „Das wichtigste aber: wenn ich an etwas arbeite, lass ich mich nicht stören!!“
    Uhm entweder hast du keine Vorgesetzten oder sie kommen bei dir nicht mal so schnell herein mit Problemen, die sofort gelöst werden müssen, weil es sonst Geld kostet…

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