Guerilla Projektmanagement

IT Projekte & Agilität & Zeuch

Teamarbeit

„Als ich gehört habe, dass du dich darum kümmerst, war ich beruhigt. Da wusste ich, dass es ‚was wird“
Ja, ich bin für Schleimereien empfänglich …
Auf der anderen Seite: Warum werde ich für Selbstverständlichkeiten gelobt? Die Aufgabe ist mehr als überschaubar. Es ging doch nur darum, auch die Verantwortung für den Task zu übernehmen.

Ich unserer aktuellen Arbeitswelt ist genau das leider nicht selbstverständlich. Das Ziel, das Ergebnis hat niedrige Priorität. Höher stehen Dinge wie:
– Am Ende keine Schuld haben
– Persönliche Feindschaften
– Gekränkte Eitelkeiten
– Egoismus
– fehlende Trennung zwischen persönlicher- und Sach-Ebene
– (…)
– Irgendwann kommt auch mal das Ergebnis.

Eigentlich geht es uns doch super gut. Ich komme aus dem Ruhrgebiet. Meine Vorfahren haben in Zechen gearbeitet. Bei denen stellten sich solche Fragen gar nicht. Man hat unter Tage wortwörtlich sein Leben in die Hand seines Kollegen gelegt. Wer sich da nicht blind aufeinander verlassen konnte, hatte ein echtes Problem.

Nachdem in meinem Projekt ein Teilprojekt auf das viele andere aufsetzen Probleme hat, wird das Ziel gerade komplett aus dem Auge gelassen. Wichtiger scheint es, seine Haut zu retten. Mit einer beeindruckenden Dreistigkeit wird die Situation heruntergespielt. Ich komme wir vor, wie in der Kampfszene von Ritter der Kokosnuss. Wer es nicht kennt: Ritter 1 fordert Ritter 2 heraus und verliert sofort einen Arm. Statt aufzugeben will er weiterkämpfen und verliert den zweiten Arm. Er gibt immer noch nicht auf und tritt Ritter 2. Am Ende sieht man nur noch seinen Torso. Was sagt Ritter 1? „Ok, einigen wir uns auf unentschieden“.

Das Problem: Die Jungs vom Teilprojekt liegen am Boden. Sie haben Mist gebaut und nachweislich gelogen. Ich könnte nachtreten – aber ich bin Sportler. Wenn ich ihnen aber die Hand reiche (und z.B. meinen Projektplan umstelle) schlagen sie sofort wieder auf mich ein. *Die* treten nämlich nach.

Auf der einen Seite sind wir damit bei der Grundidee der christlichen Nächstenliebe . Nämlich auch dann nett und fair zu seinen Mitmenschen zu sein, wenn diese es gerade nicht sind. Zu netten Menschen freundlich zu sein ist ja eher einfach.

Die Idee der Feindesliebe ist sogar Bestandteil aller Weltreligionen.

Auf der anderen Seite sind wir alle Egoistisch und damit fällt uns das extrem schwer. Vor allem, wenn unsere Umwelt gerne Gutmütigkeit mit Dummheit verwechselt und man sich schnell ausgenutzt fühlt.

Mein Mantra in solchen Fällen: „Wir ist egal, was andere über mich denken. Mir ist egal, wie sich andere Verhalten. Ich kümmer mich um die Aufgabe. Wenn ich das Ziel erreiche bin ich glücklich und der Rest ist egal. Wenn ich meinen Egoismus bekämpfe werde ich glücklicher und damit ist das schon wieder ein (positives) egoistisches Verhalten. Auch wenn es kurzfristig keinen Dank gibt: Auf lange Sicht bekomme ich zurück was ich gebe. „

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